1.Dezämber                 Ghüürsch​

 

«Was macht di so z lache, Isidor?», fragt der Samichlous si Esel und luegt ne chli stutzig aa. Der Samichlous het ihm am Morge früsches Höi brunge, no sogar bevor dass är sälber Zmorge gässe het. Und jetz het sich der Esel scho zweimal am Höi verschlückt wül är immer wieder muess lache.

«J-aa, ig laa-haa-che wäge dir!», git jetz der Isidor zue. 

«Wäge mir?», fragt der Samichlous ganz erstuunt, 

«wieso wäge mir? Ig ha dir doch gar kei Witz verzellt!»

«J-aa, das nid,» lachet der Esel, 

«aa-ber du gsehsch hüt Morge so ha-haa-anders us!»

«Was?», fragt der Samichlous erstuunt, 

«wieso sött ig jetz anders usgseh?»

Der Samichlous het sini bruune Hose anne und es ghüselets Hemmli. Für i Stall zum Esel z gah, isch är o a däm Morge i d Stifel gschlüffe und wüls die letschte Tage im Wald zimli chelter worde isch, het är sini Zöttelichappe aagleit. Also gseht är eigentlech uus wie immer. Aber der Esel grinset ihm verschmitzt i ds Gsicht und seit: 

«Es isch wäge dire Frisur.» 

«Mini Frisuur?», fragt der Samichlous, 

«ig ha doch gar nümme vil Haar zum frisiere und die sy ersch no under der Chappe. Säg Esel, wosch du mi chli für ne Löu ha?»

«Nei Samichlous, sicher nid! Muesch halt de gah i Spiegel luege.» Der Esel lachet nomal liisli und fragt: 

«Gits hüt am Morge eigentlech keis Rüebli für mi?» 

«Momol», seit der Samichlous, reckt i si gross Hosesack und zieht es Rüebli use. 

«Lue da, Isisdor». Der Samichlous brucht das Gmües nid lang härezstrecke, der Esel schnappet ds Rüebli sofort und chätschets gnüsslich.

Der Samichlous tätschlet em Esel no chli der Rügge und geit de usem Stall, übere i sis Hüsli. Är wott usefinde, was der Esel so luschtig dünkt het.

Der Chlous zieht d Chappe und d Stifel ab und tuet afe ds Kafiwasser über. De suecht är si Handspiegel ir Kommodeschublade und brümelet: 

«Mi nimmt zum Gugger wunder, warum der Esel eso gla… aber hoppla! Was zum Güezibläch isch de mit mim Bart los? Ig ha no gar nid gmerkt, dass dä usgseht wie nes Spatzenäscht!»

Em Samichlous sini Barthaar sy verstrublet wie no nie. Es gseht us, wie wenn e Muusefamilie drinne hätt Versteckis gspilt. D Barthaar stöh i alli Richtige ab, sy verchutzet und verpagglet. Der Samichlous reicht sini Bartbürschte und faht süüferli aa, si Bart strähle. Das bruucht Geduld und es strublet. Zwei Barthaarsträhne sy sogar richtig fescht mitenand verchnüpplet.

«Was hani äch die Nacht ömel o troumet?», fragt sich der Samichlous, 

«hani am Änd öpe gschlafwandlet und mi Bart mit mim Chlousesack verwächslet? Es gseht fasch so uus, als hätti drinne umegnuuschet und zletscht no zuegchnüpplet.» 

Der Samichlous löst süferli die wiisse Haar und strählt und bürschtet si verhürschet Bart. 

«E, e, e das isch jetz aber es Gnuusch», brümelet är und strählt witer. Ds Kaffeewasser ploderet scho längstens, wo der Samichlous ändlich fertig isch mit sim Bart und cha Zmorge näh.